Russische Medien haben die jüngsten Währungsschwankungen in der Ukraine als völligen Zusammenbruch der nationalen Währung, der Griwna interpretiert. Die in dieser Woche vorgenommene Verstaatlichung der größten Bank der Ukraine, der Privatbank habe die Griwna zum kompletten Kollaps gebracht und eine sofortige Reaktion von Wechselkursen erzeugt, erklärt die bereits für Fälschungen bekannte Seite Ukraina.ru.

Screenshot ukraina.ru

Ukraina.ru erklärt dabei nicht nur den Tod der ukrainischen Währung, sondern illustriert seine Geschichte auch mit Fotos, Blumen und Kerzen mit der Aufschrift „RIP Griwna“ (Engl., Rest in Peace, Ruhe in Frieden) kennzeichnet. Die verwendeten Bilder wurden aber weitaus früher aufgenommen. Die Bilder entstammen Demonstrationen, die außerhalb der ukrainischen Nationalbank in Februar 2015 aufgenommen wurde.

Inzwischen hat sich gezeigt, dass sich die Währungssituation insgesamt stabilisiert hat und dass die Verstaatlichung der Privatbank aus dem Besitz des Oligarchen Ihor Kolomoisky nur kleinere Währungsschwankungen verursacht hat.

Folgt man dem stellvertretender Direktor der ukrainischem Nationalbank Oleh Churiy, erzeugten die Nachrichten über die Verstaatlichung der Privatbank einen gewissen Druck auf die Griwna, aber die Situation habe sich innerhalb der Woche insgesamt stabilisiert, so Churiy. Der aktuelle Dollar-Griwna Wechselkurs liegt bei 26,4 Griwna gegenüber dem Dollar.

 

Screenshot bank.gov.ua

 

Screenshot minfin.com.ua

Die ukrainische Währung wurde in den letzten zwei Jahren kontinuierlich bei 25-26 Griwna gegenüber dem Dollar gehandelt. Die Griwna ist also nicht gestorben, auch wenn dies die Seite Ukraina.ru gern behauptet.