Der russische Sprecher der Präsidentialadministration wurde gefragt, woher seiner Meinung nach die 700 Panzer auf dem Gebiet der Ostukraine stammen würden. Er antwortete: „Fragen Sie Kiew, woher die 700 Panzer kommen, Russland schickt keine Panzer in den Donbas!“ sagte Dmitri Peskow.

Er reagierte dabei auf steigende Berichte, wonach sich gegenwärtig knapp 700 Panzer auf dem Gebiet der selbsternannten und international nicht anerkannten Donetzker und Luhansker Volksrepubliken befinden.

Der Herausgeber der einflussreichen russischen Militärzeitung Natsionalnaya Oborona (Dt. Nationale Verteidigung) Igor Korotchenko sagte der russischen Zeitung Komsomolskaya Pravda, dass Militärische Hardware in der besetzten Gebieten aus drei Quellen herstammen könnten: 1.) Die Panzer könnten als Beuteschätze von der ukrainischen Armee erbeutet worden sein, 2.) Die Panzer könnten illergalerweise von ukrainische Kommandeuren an die Seperatisten verkauft worden sein, 3.) Die Panzer wären einfach auf dem Territorium der Ukraine bereits vorhanden gewesen.

Die Informationen, dass die besetzten Gebiete mehr Panzer als die ukrainischen Streitkräfte besitzen, wurde am 9. Februar in der Ausgabe des Wochenzusammenfassung im russischen Staatssender Rossija 1 verkündet. 

Website screenshot russia.tv

Trotzdem zahllose Berichte internationaler Organisationen, investigativer Gruppen zeigen, dass Russland militärische Hardware in die Ukraine bewegt, erfindet Moskau weiterhin neue Geschichten darüber, wie es gelungen sei, dass diese Militärfahrzeugen alleine und ohne Russlands Zutun, ihren Weg in den Donbas fand.

Die Website Lost Armor verfolgt alle Ausrüstungsgegenstände, die von separatistischen Gruppen erbeutet wurde. Seit dem Ausbruch des Krieges zählte Lost Armour 424 Einheiten an Ausrüstung, die von den Separatisten als Kriegsbeute eingenommen wurde. Die russische Internetseite Ukraina.ru  veröffentlichte Dokumente, die zeigen, dass zu dem Zeitpunkt, als Separatisten die östliche Ukraine übernahmen, einzig und allein 25 T-64 Panzer in der Region vorhanden waren.

Es gibt viel Beweise dafür, dass Russland die selbst ernannten separatistischen Republiken mit militärischer Ausrüstung versorgte und weiterhin versorgte. Die NATO veröffentlichte Satellitenfotos auf denen russischen Kampftruppen mit schweren Waffen in der Ukraine zu sehen sind.

Die Open-Source-Ermittlungsgruppe InformNapalm hat unzählige Fotos und Videos veröffentlicht, die beweisen, dass russische Geräte in die besetzten Gebiete geliefert wurden und werden. Beispielsweise haben separatistische Streitkräfte Panzertypen T-72B und T-90A Tanks verwendet, Modelle, die noch nie von den ukrainischen Streitkräften benutzt wurden.

Unabhängige journalistische Untersuchungen haben auch Berichte veröffentlicht, die die Präsenz der russischen Militärausrüstung und des russischen Militärs in Donbas beweisen.