Null Ergebnisse für die Ukraine, ein bevorstehendes Donbas-Srebrenica und Putin als einziger Gewinner des Treffen. Das ist eine sehr prägnante Zusammenfassung der russischen Medienreaktionen auf das Treffen im Normandie-Format, das von Frankreich und Deutschland zwischen der Ukraine und Russland vermittelt wurde. Ein Format um die stockenden Gespräche über den Krieg in der Ostukraine wieder aufzunehmen.

Im Allgemeinen betrachteten russische Medien das Pariser Treffen als etwas Positives für Russland, neutral oder negativ für die besetzten Donbas und als einen Verlust für die Ukraine. Die russischen Medien setzten den klassischen Vorwand fort, dass der Krieg im Osten ein Bürgerkrieg se und dass es sich bei dem Krieg um einen rein internen innerukrainischen Konflikt handelt, und erklärten, dass die Ukraine viele „Hausaufgaben“ zu erledigen habe.

Screenshot lenta.ru
Screenshot @Вечер с Владимиром Соловьевым
Screenshot tass.ru

Obwohl die Ukraine in Paris Versprech für die Erzielung eines dauerhaften Frieden gemacht haben mag, hat die Ukrain tatschächlich doch nicht die Absicht, diese Versprechungen einzuhalten. Die Resultate des Pariser Treffen sind nur eine Fortsetzung der Politik von Poroschenko, fasst Lenta.ru zusammen.

Radio Vesti behauptet, dass es sich um einen russischen Erfolg gehandelt habe. Der angebliche russische Erfolg beim Pariser Treffen besteht darin, dass die Welt endlich gesehen hat, dass die Ukraine nicht die Absicht habe, sich an die Minsk-II-Abkommen zu halten.

In der Zwischenzeit erklärte die russische Nachrichtenagentur TASS , dass Selenskyj angeblich kategorisch gesagt hätte, dass er nicht mit den Minsker Abkommen einverstanden sei. Kiew sei nicht darauf ausgerichtet, den Konflikt zu beenden, sondern ihn einzufrieren.

Das russische Staatsfernsehen erklärte, dass der Schlüssel zum Frieden in der Ukraine in Putins Händen liege, während die Zeitung Vzglyad erklärte, dass Kanzlerin Angela Merkel angeblich Wladimir Putin für den Gewinner des Gipfels hielt. Wie durch ein Wunder war es nur er als einziger russischer Journalist, der sie dies sagen hörte…

Russische Medien berichteten ferne über die Unerfahrenheit und mangelnde Professionalität des neuen ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj und warfen ihm vor, dass er der Meinung von ukrainischen Radikalen und der Stimmung auf der Straße verpflichtet sei. Es sei deswegen fraglich, ob Selenskyj wirklich die Verlautbarungen von Paris umsetzen werde.

Zelensky only learned what the Minsk accords are at this summit, claimed some Russian political analyst and Ukraina.ru declared that an ass looking at its reflection in a puddle would look more optimistic than Zelensky did at the meeting’s final press conference.

Ein russischer Politologe behauptete, dass Selenskyj nur auf diesem Gipfel erfuhr, was die Minsker Abkommen sind und Ukraina.ru erklärte dass ein Arsch, der sein Spiegelbild in einer Pfütze betrachtet, optimistischer als Selenskyj auf der letzten Pressekonferenz des Treffens aussehen würde.

Andere so genannte „Experten“ bei Ukraina.ru verglichen Präsident Selenskyj mit einem Fußball, der nur eine passive Rolle spiele, führte psychologische „Analysen“ seines Verhaltens von der abschließenden Pressekonferenz durch und kündigten an, dass der ukrainische Präsident doch tatsächloch Angst vor Putin habe.

Screenshot ukraina.ru
Screenshot crimea.kp.ru

Und ein Schreckensgespenst wurde von keinem Geringeren als Wladimir Putin eingeführt – laut RT Deutsch wird sich ein zweites Srebrenica ereignen, falls die Ukraine die Kontrolle über die ukrainisch-russische Grenze wiedererlangt.

Die Frage zur Stellung der russischen Sprache wurde natürlich von den russischen Medien nicht ausgespart. Die russischen Medien genossen die Tatsache, dass Selenskyj während seines Aufenthaltes in Paris oft ins Russische wechselte. Die gleichen Medien behaupteten, dass es in Wirklichkeit das ukrainische Sprachgesetz war, das den Konflikt in der Ostukraine auslöste. Eine Behauptung, die wir schön früher widerlegt bei StopFake haben.