Die ukrainische Wirtschaft werde es nicht überleben, den Handel mit Russland zu unterbrechen, erklärte der ukrainische Rada-Abgeordnete Wadym Rabinowytsch. Rabinowytsch selbst Mitglied der pro-russischen Oppositionsblock-Fraktion, behauptet regelmäßig, dass das EU-Freihandelsabkommen der ukrainischen Wirtschaft schadet und dass der Handel mit Russland in den letzten Jahren zunehme. Seine verzerrte Sicht auf die wirtschaftlichen Realität in der Ukraine wurde von Ukraina.ru, Federalnoye Agentstvo Novostej, RIA Novosti und von anderen verbreitet.

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„Die Handelsbilanz mit Russland wächst jeden Monat aus einem einfachen Grund, denn die freie Wirtschaftszone mit Europa bringt uns nur Verluste. Wenn wir hier verlieren und dort verlieren, dann gewinnen wir nirgendwo.Wir haben eine absolute Null-Handelsbilanz“, erklärte Rabinowytsch.

Das EU-Freihandelsabkommen mit der Ukraine ist im September 2017 vollständig in Kraft getreten. Laut dem ukrainischen Präsidenten Petro Poroshenko wuchs der Export ukrainischer Waren in die EU im ersten Jahr des Abkommens um 30 Prozent, was für die Ukraine einen Gewinn von 17,5 Milliarden Dollar bedeutet. In den ersten vier Monaten des Jahres 2018 wuchs der Handelsumsatz zwischen der Ukraine und der EU um weitere 27 Prozent, schreibt Poroschenko auf seiner Facebook-Seite.

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Laut dem ukrainischen Minister für wirtschaftliche Entwicklung und Handel Stepan Kubiv sind Exporte der aktuelle Motor der ukrainischen Wirtschaft. 2017 machten die Exporte 48 Prozent des Bruttosozialprodukts der Ukraine aus. Nach Angaben des staatlichen ukrainischen Statistikdienstes stieg das reale Bruttosozialprodukt-Niveau im 1. Quartal diesen Jahres um fast 1 Prozent.

Die Ukraine hat momentan mit 45 Ländern Abkommen über Freihandelszonen unterzeichnet; die Verhandlungen mit Israel sind abgeschlossen und werden derzeit mit der Türkei und Serbien weitergeführt. Das bestehende Handelsabkommen der Ukraine mit Kanada soll durch Verhandlungen ab Oktober 2018 erweitert werden.

Auch die internationalen Investitionen in die ukrainische Wirtschaft wachsen. Nach Angaben des Staatlichen Statistikamtes stieg das Investitionsvolumen der ausländischen Direktinvestitionen in Form von Aktienkapital im Jahr 2018 um mehr als eine Milliarde Dollar.