Der Anfang Dezember in der Ukraine veröffentliche Kriegsfilm „Cyborgs“, hat den Zorn russischer Medien auf sich gezogen. Cyborgs widmet sich den Kämpfen um den Donzker Flughafen und bricht dabei in der Ukraine Kassen- und Besucherrekorde. Dies hindert aber einige russische Medien nicht daran, dass komplette Gegenteil zu behaupten. Dabei werden Artikel produziert, die in ihrer Verurteilung des Films geradezu rasend vor Wut sind.

Screenshot ukraina.ru

Cyborgs ist die filmische Geschichte von Kämpfen aus dem Jahr 2014. Er erzählt von den Ereignissen, des damals belagerten Flughafen Donezk, den zahlenmäßig erheblich unterlegenen ukrainischen Truppen innerhalb des Flughafens, der damals fast vollständig von russischen und separatistischen Soldaten umgeben war. Es ist einer der ersten großen ukrainischen Kinospielfilme, der sich thematisch in einer Großproduktion mit dem Krieg in der Ostukraine beschäftigt.

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Das Wort Cyborgs hat dabei für die Ukraine eine besondere Bedeutung. Cvborgs, ist im ukrainischen Diskurs zu einem Synonym für Tapferkeit und Ausdauer der kämpfenden ukrainischen Soldaten geworden. Der Begriff wurde erstmals durch die ukrainischen Soldaten geprägt, die den Flughafen Donezk von den von Russland unterstützten Separatisten schützten. Das sind keine Menschen, sie sind Cyborgs, soll ein Separatist angeblich gesagt haben und beschrieb die angeblich übermenschliche Widerstandsfähigkeit ukrainischer Soldaten, die sich weigerten, den Kampf um den Flughafen aufzugeben.

Vor dem Beginn des Krieges war der Flughafen Donezk Vorzeigobjekt für die gesamte Ostukraine. 2012 wurde der Flughafen durch eine komplette Renovierung und Überholung rechtzeitig zur Fußball-Europameisterschaft fertig und verwandelte den alten provinziellen sowjetischen Flughafen in ein modernes und vielversprechendes Verkehrsdrehkreuz. Eine hohe Zahl ukrainischer Soldaten starb im Flughafen, sie starben weil sie sich weigerten, ihre Stellungen aufzugeben.

Obwohl der Film während seines ersten Wochenendes alle Kassenrekorde  der Ukraine übertraf, beklagte sich die pro-Kreml-Webseite Ukraina.ru über staatliche Gelder, die für die Produktion des Films ausgegeben wurden. Des Weiteren behauptet die Seite, dass Studenten massiv dazu gezwungen wurden, den Film anzuschauen um die Zuschauerzahlen nach oben zu treiben. Kinos, die sich weigerten den Film zu zeigen, würden bedroht und massiv belästigt, behauptet Ukraina.ru.

Ganze sechs Menschen kamen, um den Film Cyborgs zu sehen, behauptet Ukraina.ru in einem anderen gefälschten Artikel, während Life.ru den Film als Kommerzprodukt ohne Gewissen bezeichnet. Life.ru kritisiert zudem das Telekommunikationsunternehmen Kyivstar, den Film gesponsert zu haben. Eine andere Veröffentlichung behauptet, dass zwei westukrainische Kinos sich geweigert hätten den Film zu zeigen.
Was die beiden Kinos in der Westukraine angeht, die sich angeblich geweigert hätten, den Film zu zeigen. Eines ist momentan wegen einer Renovierung geschlossen, während das andere ankündigte, den Film in der nächsten Woche zu zeigen.

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Laut der staatlichen ukrainischen Kino-Vereinigung spielte Cyborgs an seinem ersten Wochenende in der Ukraine mehr als 8 Millionen Griwna ein (etwa 300 000 Dollar), das ist vergleichsweise mehr als Blockbuster Dünkirchen. Die Medienseite Telekritika schreibt, dass Cyborgs bisher alle Rekorde für den ukrainischen Filmvertrieb und die Einnahmen an Kinokassen übertroffen hat.

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Für die eine Vorführungen, die angeblich nur sechs Zuschauer angezogen hat. Diese war tatsächlich in der südukrainischen Stadt Mariupol, am Asowschen Meer und tatsächlich war die Vorführung komplett ausverkauft. Der Film selbst mit Beifall bedacht, wie man aus den Berichten der ukrainischen Presseagenturen sehen kann.