Die russische Seite Sovershenno Sekretno (Top-secret) und die staatliche russische Untersuchungsagentur veröffentlichten Artikel, die behaupten dass der ukrainische Geheimdienst SBU, Beweise an der Absturzstelle von MH17 zerstören würde.

Malaysia Airlines Flug MH17 war ein ziviler Linienflug von Amsterdam nach Kuala Lumpur, der am 17. Juli 2014 durch ein Buk-Flugabwehrrak, über der von Separatisten kontrollierten Ostukraine, abgeschossen wurde. Zur dieser Zeit wurde das Gebiet von regulärer russischer Armee und Moskau-treuen Separatisten kontrolliert.

Während eingehende internationale Untersuchungskomitees gezeigt haben, dass die Buk-Rakete von pro-russischen Kräften abgefeuert wurde, solle in der neuen Fake-Geschichte der Eindruck erweckt werden, als ob Ukrainer hinter dem Abschuss stecken würden und man nun versuche Spuren zu verwischen.

„Untersuchung“ der Zeitung „Top Secret

Die letzte Fake-Geschichte wurde von einer Reihe an russischen Medien verbreitet, darunter Lenta.ru, Vzglyad, Trud, Sputnik und anderen. Sogar die russische Botschaft in Kanada widmete der Fake-Geschichte einen Tweet auf Twitter.

Screenshot Lenta.ru

Screenshot «Взгляд» (Ansicht)

Als Beweis für ihre Behauptungen ziehen die Medien vier fotokopierte Bilder auf Ukrainisch heran. Die vier Blätter sind reichlich mit Grammatik- und Rechtschreibfehlern gefüllt, was deutlich zeigt, dass die Russen, die die Blätter fabriziert haben, sehr schlechte Ukrainisch beherrschen. Einer der gröbsten Fehler ist der Codename der angeblichen SBU-Sonderoperation – Katsap, ein abfälliger ukrainischer Begriff für Russen. Wir haben die Fehler in den Papieren rot unterstrichen (s.u). Mehrere ukrainische Aktivisten haben auf andere Fehler in diesen gefälschten Dokumenten in Facebook-Beiträgen hingewiesen.

 

Diese Aktivisten waren u.a. Aleksandr Snidalov und Dmitriy Zolotukhin.

Die ukrainische Geheimdienst-Sprecherin Olena Hytlianska nannte die Dokumente selbst „unverschämte Fälschungen“. Die Namen, die auf den angeblichen Dokumenten vorgestellt wurden, sind frei erfunden und die genannten SBU-Abteilungen existieren nicht, so Hytlianska in einer Stellungnahme.