Wann immer es möglich ist, wendet sich Präsident Wolodymyr Selenskyj an Ukrainer im Ausland, dankt ausländischen Regierungen dafür, dass sie Ukrainern aufnehmen und spricht wiederholt von der Notwendigkeit einer Strategie zur Rückkehr von Geflüchteten in ihre Heimat. Der ukrainische Präsident nutzt seine Auslandsreisen für Einzelgespräche mit Verbündeten und Reden auf internationalen Veranstaltungen, um die Unterstützung für das Land im Falle eines umfassenden Krieges mit Russland zu erhöhen.

Die Medien des Kremls verbreiten massiv das Narrativ, dass der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj bei seinen Auslandsbesuchen angeblich absichtlich ukrainische Flüchtlinge ignoriert und nicht versucht, ihre Probleme zu lösen. Gleichzeitig werden die Besuche abfällig als ,,Einkaufstouren“ bezeichnet. Diese Aussage stammt von Oleg Soskin, einem früheren Berater vom ehemaligen ukrainischen Präsidenten Leonid Kutschma.

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Solche Aussagen sind unwahr und irreführend. Wann immer es möglich ist, wendet sich Präsident Wolodymyr Selenskyj an Ukrainer im Ausland, dankt ausländischen Regierungen dafür, dass sie Ukrainern Asyl gewähren, und spricht wiederholt von der Notwendigkeit einer Strategie zur Rückkehr von Flüchtlingen in ihre Heimat. Der Zweck der Auslandsbesuche des ukrainischen Präsidenten während eines Krieges in vollem Umfang besteht darin, neue Möglichkeiten zum Schutz des Luftraums und zur Bekämpfung der russischen Besatzer zu gewinnen und eine Schwächung der Unterstützung für die Ukraine zu verhindern. Dies sagte Selenskyj auf einer Pressekonferenz anlässlich des Jahrestages des umfassenden Krieges Russlands gegen die Ukraine. So führt der ukrainische Präsident auf diesen Reisen meist Gespräche mit Verbündeten und trifft sich, wann immer möglich, mit Ukrainern.

Der ukrainische Präsident lässt jedoch keine Gelegenheit aus, bestimmten ausländischen Führern dafür zu danken, dass sie den Ukrainern aufgenommen haben. So dankte er beispielsweise den Polen, die Millionen von Ukrainern in schwierigen Zeiten geholfen haben, den Spaniern, den Briten in der Person von König Karl III., den Moldauern, Litauern, Türken, Bulgaren und vielen anderen Nationen, die ukrainischen Flüchtlingen in schwierigen Zeiten geholfen haben.

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Zuvor hatte Wolodymyr Zelenskyy in seiner Rede vor der Werchowna Rada erklärt, eine der wichtigsten Aufgaben des ukrainischen Staates sei es, die Ukrainer als Teil der ukrainischen Gesellschaft zu erhalten.

,,Wir müssen die territoriale Integrität wiederherstellen, wir müssen die soziale Integrität wiederherstellen. Millionen von Menschen, die vertrieben wurden und im Ausland Zuflucht gefunden haben, dürfen nicht zu Flüchtlingen werden“, sagte Selenskyj.

Am Jahrestag der umfassenden Invasion brachte der ukrainische Präsident erneut seine Hoffnung zum Ausdruck, dass die Ukrainer in ihre Heimat zurückkehren werden, denn ,,es ist notwendig, unseren Staat wiederaufzubauen“.

,,Unser Staat kann ohne die Bürger der Ukraine, die heute im Ausland sind, nicht stark sein. Bei aller Liebe für alle Länder, die Ihnen Asyl gewährt haben, denken Sie daran: Sie sind Ukrainer! Ich bringe diesen Ländern großen Respekt entgegen. Sie haben wirklich viel für uns getan“, sagte Selenskyj.

StopFake hat wiederholt von der russischen Propaganda verbreitete Desinformationsnarrative über Präsident Selenskyj und ukrainische Geflüchtete widerlegt.