Dutzende von ukrainischen und russischen Medien veröffentlichten in dieser Woche ein Video, welches vorgeblich erneute Kampfhandlungen zwischen ukrainischen Militärverbänden und russischen Separatisten im Oblast Donezk bei Switlodarsk in der Ostukraine darstellen sollen.

Auch wurde das gleiche Video vom ukrainischen Parlamentsabgeordneten Andriy Lozovyi auf seiner Facebook-Seite veröffentlicht.

Wie auch immer, das veröffentliche Material ist aber nicht aktuell. Es wurde im Jahr 2012 in der russischen Region Krasnodarsk während der Militärübung Kavkaz 2012 geschossen.

Eine längere Version des Videos, enthält auch einige Aufnahmen, die angeblich aus jüngsten Kämpfen um den Switlodarsker Bogen zwischen ukrainischen und russischen Seiten (ab 02.25 min) stammen soll.

Screenshot des Senders Zvezda

Der Fernsehsender des russischen Verteidigungsministeriums Zvezda, die Seiten, Podrobnosti, Strana.ua, Segodnya.ua, Forum, Znay.ua, Gazeta.ua, news.bigmir.net, dsnews.ua, zik.ua und viele weitere verbreiteten das Video.

Screenshot des Youtube-Account von KRION108

Ein weiteres Video, mit dem Titel „Heftige Kämpfe um den Switlodarsker Bogen“, das die Website Ukraina.ru in seiner Geschichte über erneuten Kämpfen in der Ukraine verwendet, ist tatsächlich ein Video eines Luftgewehr/Airsoft-Videoes aus dem Jahr 2009.

Andere Medien, die dieses Video verwendet hatten, hatten die Kommentare der englischen Spieler-Kommentare entfernt, mittlerweile das Video aber von ihren Websites entfernt.

Screenshot des Youtube-Account von von Viacheslav Titov und @Nik61rus

Während die angesprochenen Videos zwar sehr wohl Fälschungen sind und nicht aktuell sind, gibt es aktuell sehr wohl erneute heftige Kämpfe um den Ort Switlodarsk (nördlich von Debalzewe) in der Ostukraine. Dazu sei auf die aktuelle Analyse der Situation von Infonapalm Deutsch verwiesen.

Einen ktuellen Bericht auf Deutsch aus der Ostukraine findet man auch bei EuroMaidanPress auf Deutsch.

Die erneuten Kämpfe wurde zudem auch von der OSZE-Beobachtermission (SMM) in der Ukraine bestätigt, die zwischen dem 11. und 18. Dezember insgesamt über 2.900 Explosionen verzeichneten.