Tatsächlich bleiben die ukrainischen Streitkräfte weiterhin auf ihren Positionen.

Ukrainische, russische und pro-Kreml-Medien verbreiteten Geschichten, in denen behauptet wurde, dass die ukrainischen Streitkräfte ihre befestigten Stellungen in der Nähe der Stadt Horlivka auf Wunsch von Denis Puschilin, aufgegeben hätten. Die erste, die diese gefälschte Geschichte veröffentlichte, waren die Webseite Strana.ua, EADdaily, Stena, UAZMI, Novorossia, Komsomolskaja Pravda, Krasnaja Vesna, Vchasno und andere.

„Nach einem Ultimatum der Volksrepublik Donezk wurden die ukrainischen Einheiten in der Region Schuma in der Nähe des regionalen Zentrums Horlivka aufgefordert, ihre Positionen zu verlassen“, teilten ukrainische Offiziere, die in das Gebiet entsandt worden waren, angeblich der Nachrichtenseite Strana mit.

Horlivka ist eine Stadt im Gebiet Donezk, die etwa 40 Kilometer nördlich von Donezk liegt.

Am 5. September veröffentlichte Strana.ua eine Geschichte, in der behauptet wird, Denis Puschilin habe angeordnet, die Stellungen der ukrainischen Armee am 7. September zu beschießen. Laut Puschilin habe die ukrainische Armee nach dem am 22. Juli vereinbarten Waffenstillstand neue Gräben in der Nähe von Horlivka ausgehoben. Er behauptet, seine Forderung, die Schützengräben aufzufüllen, sei ignoriert worden, weshalb er den Beschuss angeordnet habe.

Am 6. September folgte Strana diesen Puschilin-Behauptungen mit einer gefälschten Geschichte, in der behauptet wurde, das ukrainische Militär habe die Positionen aufgegeben, die Puschilin zu bombardieren gedroht hatte. In der Publikation wird behauptet, mit einem ukrainischen Soldaten gesprochen zu haben, der in dem Gebiet stationiert war, und der ihnen mitteilte, dass Soldaten das Gebiet verlassen hätten und die Gräben gefüllt würden.

Das Gebiet im Zentrum dieser gefälschten Erzählung wird vom Bataillon des 503. ukrainischen Marinekorps gehalten. Sie haben öffentlich zu Protokoll gegeben, dass sie weiterhin in der Gegend von Horlivka bleiben und weder Stellungen aufgegeben noch jemals mit einem ihrer Soldaten oder Offiziere mit Strana.ua gesprochen haben.

„Lasst uns auf die Informationshygiene achten„, warnt die Einheit auf ihrer offiziellen Facebook-Seite.

Strana.ua erwähnt die Brigade weder in ihrer Geschichte vom 5. noch vom 6. September. Andere Seiten, die diese Fälschung nachgedruckt haben, wie z.B. Vchasno, verweisen jedoch auf einen namenlosen Soldaten oder Offizier aus der 503-Einheit als Quelle.

Am 6. September war in der Nachrichtensendung des ukrainischen Fernsehsenders Kanal Fünf der Soldat Oleksij Hodzenko vom Bataillon 503 zu sehen, der versicherte, dass das ukrainische Militär im Gebiet von Horlivka stationiert bleibe und diese Stellungen weiterhin verteidigen werde.