Ein gefälschter Artikel der amerikanischen Website Christian Times Newspaper behauptet, dass „Zehntausende“ an bereits vormarkierten Stimmzettel für Hillary Clinton in den USA aufgetaucht wären. Diese hätte man angeblich bei Wartungsarbeiten in einem Lagerhaus in Ohio gefunden. Die Geschichte wurde in der letzten Woche weiträumig, sowohl von russischen als auch ukrainischen Medien verbreitet.

Die Fake-Story wurde zwar schnell in der USA entlarvt, trotzdessen findet die Geschichte weiterhin viel Beachtung auf der ukrainischen Medienseiten wie Vesti, News 24UA, wie auch in vielen russischen Quellen von PravdaPolitekspert, News Fr.

Скриншот vesti-ukr.com
Website screenshot vesti-ukr.com
Скриншот на archive.is
Website screenshot archive.is

Die eingangs erwähnte „The Christian Times Newspaper“, ist bereits früher dafür bekannt gewesen, Artikel zu veröffentlichen, die jeder Grundlage entbehren und sich als substanzlos erweisen. Die Website veröffentliche Ende September eine Geschichte, wonach bei Wartungsarbeiten in Ohio zufällig in einem Warenhaus, markierte Stimmzettel für Hillary Clinton und andere Kandidaten der amerikanischen Demokraten aufgetaucht wären.  Nach Lesart des Artikels zeige dies, dass „Clinton und die demokratische Partei planen, den gesamten Wahltag zu manipulieren, und damit jeglichen weiteren Wahlkampf zu reiner Zeitverschwendung zu machen.“

Der Artikel wurde zwar seitdem von der Homepage entfernt, aber ein Screenshot der Veröffentlichung ist hier bei uns dokumentiert.

03

Die Fact-checking Website Snopes entlarvte dann die gesamte Geschichte vom Christian Times Newspaper und zeigte, dass das abgebildete Bild, das die gefälschte Geschichte illustrieren sollte, ursprünglich 2015 in Birmingham aufgenommen worden war und einen Mann zeigt der Wahlzettel aus einem LKW lädt. Die Wahl um die es damals ging war aber natürlich nicht die US-Wahl 2016, sonder die Wahl in Großbritiannien 2015.

Die Christian Times Newspaper hat in der Vergangenheit bereits mehrfach viele andere Fälschungen, darunter die Behauptung, dass der 4. Juli, der Tag amerikanischen Unabhängigkeit aufgrund von terroristischen Bedrohungen als Feiertag abgeschafft wurde.