Der britische Premierminister Boris Johnson hat seine volle Unterstützung für die Ukraine in ihrem Krieg mit Russland zum Ausdruck gebracht und vor der ,,kleinen Müdigkeit“ gewarnt, die sich in der Welt rund um das Thema Ukraine eingestellt hat. Johnson betonte auch, wie wichtig es jetzt sei, zu zeigen, dass ,,wir langfristig an der Seite der Ukraine stehen“ und die ,,strategische Widerstandsfähigkeit“ sicherstellen, die Kyjiw brauche. Selbst der theoretische mögliche Erfolg Russlands im Krieg gegen die Ukraine wurde von Johnson als Desaster bezeichnet.

In den sozialen Medien und auf russischen Pro-Kreml Websites kursieren Informationen, wonach der britische Premierminister Boris Johnson angeblich der Ukraine überdrüssig sei.

,,Die Welt ist der Ukraine überdrüssig. (…) Das Thema Ukraine wird langweilig, sagte der britische Premierminister Boris Johnson in einem Interview mit Sky News“, schreiben pro-russische Webseiten.

,,Die Welt hat genug von euch, von euren Lügen und euren Kriegen! Ihr könnt Russland nicht schlagen“, resümieren Nutzer sozialer Medien.

Screenshot – rusnext.ru

So warnte Boris Johnson in einem Interview mit Sky News vor einer möglichen ,,leichten Ermüdung gegenüber der Ukraine“, die sich nun in der Welt abzeichnet. Johnson betonte auch, dass es eine ,,Katastrophe“ wäre, wenn der russische Präsident Wladimir Putin in der Ukraine Erfolg hätte. Dies sagte der britische Premierminister nach der Rückkehr von seinem regelmäßigen Besuch in Kyjiw am 17. Juni.

,,In einem Gespräch mit Reportern (…) nach seiner Rückkehr sagte Johnson, es sei ihm wichtig, die Unterstützung Großbritanniens in einer Zeit zu zeigen, in der die Ukrainer angesichts der anhaltenden russischen Offensive im Donbas „schrecklich leiden“.

,,Wir sind besorgt darüber, dass sich weltweit eine gewisse Müdigkeit in Bezug auf die Ukraine breit macht. Es ist wichtig zu zeigen, dass wir ihnen langfristig zur Seite stehen“ und ihnen die strategische Widerstandsfähigkeit bieten, die sie brauchen“, so der britische Premierminister in einem Kommentar gegenüber Sky News.

Der Premierminister betonte auch, dass es wichtig sei, dass die Russen den Konflikt in der Ukraine nicht ,,einfrieren„, um ihre Gewinne vor einer neuen Offensive zu konsolidieren. ,,Wir müssen deutlich machen, dass wir die Ukrainer in ihrem Bestreben unterstützen die Russen vertreiben, Putins Armee aus allem vertreiben, was sie nach dem 24. Februar bekommen hat, und sicherstellen, dass die Ukrainer nicht zu einem schlechten Frieden ermutigt werden, der einfach nicht von Dauer sein wird“, sagte Boris Johnson.

Bei Gesprächen mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskij erklärte Johnson, Großbritannien sei bereit, alle 120 Tage bis zu 10.000 ukrainische Soldaten auszubilden, also etwa 30.000 pro Jahr, um die ukrainische Armee in die Lage zu versetzen, Russland wirksam zu begegnen.

Es ist nicht das erste Mal, dass Boris Johnson auf diese Weise seine volle Unterstützung für die Ukraine zum Ausdruck bringt und davor warnt, das Thema des Krieges in der Ukraine mit der Zeit in Vergessenheit geraten zu lassen. Die in den sozialen Medien und auf russischen Websites verbreitete Nachricht, dass Johnson angeblich der Ukraine überdrüssig sei, ist eine Manipulation.

Das Thema der ,,Müdigkeit“ des Westens gegenüber der Ukraine ist eines der zentralen Narrative der russischen Propaganda. StopFake hat solche Fälschungen wiederholt widerlegt:

,,Fake: Der Westen beginnt, die Ukraine von der Notwendigkeit territorialer Zugeständnisse zu überzeugen“, ,,Fake: Amerikaner beschuldigen die USA und die Ukraine, 40 Milliarden an Militärhilfe für Kyjiw gestohlen zu haben“, ,,Manipulation: Deutsche mochten Zelenskys Ultimatum an Scholz nicht – sie wählen Russland“.