Der Leiter der regionalen Militärverwaltung von Kyjiw hat nicht behauptet, dass die Bewohner der Region in diesem Winter in andere ukrainsiche Regionen umgesiedelt werden. Dies ist ein mögliches Szenario, sofern alle anderen Möglichkeiten zur Bewältigung der Krise ausgeschöpft sind. 

Einige Netznutzer und russische Medien verbreiten die Information, dass die Bewohner der Region Kyjiw wegen einer ,,erwarteten“ Stromversorgungskatastrophe in Kürze in andere Regionen der Ukraine umgesiedelt werden sollen. Dies sagte der Leiter der regionalen Militärverwaltung in Kyjiw, Oleksiy Kuleba, wie einige Medien berichten. 

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Die Information, dass die Einwohner der Region Kyjiw angeblich bereits mit den Vorbereitungen für die Umsiedlung begonnen haben, ist in der Tat eine weitere Manipulation durch Propagandisten.

Wir erklären warum.  Am 29. Oktober sagte der Leiter der regionalen Militärverwaltung, Oleksiy Kuleba, in einem Interview mit der polnischen Publikation Onet, dass die Behörden derzeit verschiedene Szenarien als Reaktion auf mögliche militärische Bedrohungen vorbereiten, wie z. B. Schäden an der kritischen Infrastruktur der Region in diesem Winter. Insbesondere, so Kuleba, wird derzeit an der Eröffnung von 754 Heizungsstellen gearbeitet, die mit einer autonomen Heizung ausgestattet sind. ,,Das sind Verwaltungsgebäude, wie Schulen und Kindergärten. Wir haben bereits eine interaktive Karte erstellt, auf der man schnell sehen kann, wo sich die nächstgelegene Heizzentrale befindet. Dort können sich alle mit warmer Kleidung und Lebensmitteln eindecken und ihre Handys aufladen. Dort können Sie Krisenmomente abwarten“, sagte Kuleba. Er wies auch darauf hin, dass man sich auf ,,alle Varianten“ der Krise vorbereite. Kuleba sagte, dass sie auch ein kritisches Szenario entwickeln, in dem ,,die Infrastruktur so beschädigt wird, dass sie nicht schnell repariert werden kann“. Für diesen Fall haben die Behörden einen Plan, um die Menschen vorübergehend in Regionen zu bringen, in denen die Lage stabiler ist. 

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Mit anderen Worten: Dies ist eines der möglichen Szenarien, sofern alle anderen Möglichkeiten zur Bewältigung der Krise ausgeschöpft sind. Kuleba hat nicht behauptet, dass die Bewohner der Oblast in diesem Winter in andere Regionen umgesiedelt werden. In einem Interview für Hromadske bekräftigte Oleksiy Kuleba, dass ,,die regionale Militärverwaltung auf jede Entwicklung vorbereitet ist, auch auf die schwierigste. Derzeit ist es jedoch unmöglich, mögliche Schäden an der ukrainischen Energieinfrastruktur als Folge der feindlichen Handlungen vorherzusagen und somit den Zeitplan für mögliche Reparaturen zu verstehen.“ Außerdem riet er den Einwohnern Kyjiws, sich mit Lebensmitteln, Wasser und aufgeladenen Handys zu versorgen. Darüber hinaus erklärte Oleksiy Kuleba am 31. Oktober in seinem offiziellen Telegrammkanal, dass in naher Zukunft keine Evakuierungsmaßnahmen geplant seien. ,,In der Region Kyjow finden keine Evakuierungsmaßnahmen statt und sind auch in naher Zukunft nicht geplant. Die Situation im Energiesektor ist kompliziert, aber unter Kontrolle“, schrieb Kuleba, ,,Jeder arbeitet an seinem Platz. Die Wiederherstellung der Stromversorgung in der Region hat bereits begonnen. Die Einwohner der Region Kiew werden im Voraus über alle Aktionspläne informiert“.

StopFake hatte zuvor unwahre Informationen dementiert, wonach Polen angeblich die Kontrolle über die ukrainische Energieinfrastruktur übernehmen wolle.