Von EU vs Disinfo – Übersetzung StopFakeDE

Vor 80 Jahren: Stalin schickt deutsche Juden zu Hitler

Der Geschichtsrevisionismus ist ein wichtiger Aspekt der Desinformation.Die EUvsDisinfo-Datenbank enthält eine große Anzahl solcher Fälle, die meist mit der Neuschreibung der Geschichte des Zweiten Weltkriegs zu tun haben.Pro-Kreml Desinformationsmedien versuchen, die Bedeutung des Molotow-Ribbentrop-Pakts zu schmälern, der Ende August 1939 zwischen Sowjetrussland und Nazideutschland geschlossen wurde. Der Pakt mit Stalin ermöglichte es Deutschland, nur eine Woche nach der Unterzeichnung des Vertrags einen militärischen Angriff auf Polen zu starten. Der Molotow-Ribbentrop-Pakt umfasste ein Wirtschaftsvertrag zwischen Deutschland und Sowjetrussland, die Zusammenarbeit in den Bereichen Handel, Militärtechnologie und Kulturaustausch – und ein geheimes Protokoll über die Abgrenzung der „Interessensphären“ zwischen den beiden totalitären Mächten.

Ein Beispiel für die Zusammenarbeit zwischen Sowjetrussland und Nazideutschland wurde im Februar 1940 gezeigt, als das Moskauer Bolschoi-Theater die Oper „Die Walküre“ des deutschen Komponisten Richard Wagner für ein deutsches Publikum sendete. Die sowjetischen Theater hatten sich geweigert, Wagner zu inszenieren, da die Nazis seine Werke in ihrer Propaganda ausnutzten. Der Molotow-Ribbentrop-Pakt hat all das geändert. „Die Walküre“ wurde von dem weltberühmten sowjetischen Regisseur Sergej Eisenstein inszeniert und den Radiohörern vorgestellt.

Das Fahndungsfoto von Betty Olberg. Aufgenommen von der sowjetischen Geheimpolizei-

Eine weiteres Beispiel der sowjetisch-deutschen Zusammenarbeit war die Abschiebung von Hunderten von Flüchtlingen durch Russland an die deutschen Behörden. Die meisten von ihnen waren deutsche Antifaschisten, Kommunisten und Juden, die in der Sowjetunion Asyl suchten. Nun wurden sie der Gestapo übergeben. Eine der Deportierten war Betty Olberg; die Frau eines deutsch-jüdischen Kommunisten, der 1936 von Stalin getötet worden war. Olberg wurde im Februar 1940 aus dem Lager ALZHIR im sowjetischen Kasachstan nach Deutschland geschickt. Mit ihr reiste Margarete Buber-Neumann, die ein Buch über ihre Erfahrungen in den von Stalin und Hitler geführten Konzentrationslagern nach dem Krieg schrieb. Alle Spuren von Betty Olberg sind seit ihrer Ankunft auf deutschem Gebiet verloren gegangen.

Die Überführung von Flüchtlingen aus der Sowjetunion nach Nazideutschland begann etwa einen Monat nach der Unterzeichnung des Molotow-Ribbentrop-Pakts. Die letzten Flüchtlinge wurden nur wenige Wochen vor dem deutschen Angriff auf die UdSSR im Juni 1941 nach Deutschland geschickt.


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