Das ukrainische Militär plant Sabotageakte auf der von Russland annektierten Krim, erklärten russischen Medien im Oktober. Die Seiten von RT, Sputnik, Rossiyskyj Dialog und andere veröffentlichten Artikel, in denen behauptet wird, dass die ukrainischen Sabotage- und Störungsversuche Fantasien seien und nicht erfolgreich sein würden. Schauen wir uns die Vorwürfe und Behauptungen genauer an:

Website RT
Website Sputnik news
Website Rossiyskyi Dialog

Diese Welle an Fälschungen sind eine unmittelbare Reaktion auf die Ankündigung des ukrainischen Präsident Poroschenko 39 zusätzliche ukrainische Militäreinheiten entlang der ukrainischen Grenze einzusetzen. Die Militäreinheiten sollen an Stellen eingesetzt wurden, die potentiell von einem russischen Angriff gefährdet gelten; einschließlich entlang der Grenze zur Krim. Nach dieser Ankündigung erschienen die oben angesprochenen Fälschungen, die diese Verlagerung verspotten und sich über das ukrainische Militär lustig machen.

Darüber hinaus beschuldigt Leonid Kalaschnikow, der Leiter des russischen GUS-Komitees der Staatsduma, die Ukraine, „Provokationen auf der Krim vorzubereiten“ und behauptet weiter, die Ukraine habe „kein Geld, um die zusätzlichen Brigaden überhaupt zu unterstützen“.

„Welche 39 Brigaden? Jeder, der die Krim verfolgt, versteht, dass alle möglichen Provokationen nur von der ukrainischen Seite kommen. Sie haben den Wasser- und Schienenverkehr bereits unterbrochen“, sagte Kalaschnikow. Andere russische Duma-Abgeordnete folgten mit ähnlich ablehnender Kritik an Poroschenko.

Bei einem Treffen mit führenden ukrainischen Militär- und Sicherheitskräften kündigte Präsident Poroschenko die Bildung zusätzlicher Einheiten an und erklärte, dass 39 neue Brigaden nicht nur an der Grenze der Ukraine zur Krim, sondern auch in anderen potenziellen Gebieten eines militärischen Angriffs Russlands, z.Bsp. bei Transnistrien und an der sehr langen Ostgrenze zu Russland, stationiert würden. Diese Einheiten, betonte Poroschenko, wurden gegründet, um das ukrainische Festland zu verteidigen und nicht die Krim anzugreifen, wie russische Politiker und Medien behaupten.

„Diese Truppenformationen werden geschaffen, um Aggressionen in Gebieten zu verhindern, die bedroht sein könnten, nicht nur von Osten, sondern auch von der Krim aus. Unsere Truppen müssen von allen Seiten in Alarmbereitschaft sein, auch aus Transnistrien und dem Norden“, so Poroschenko.

Kiew hat immer wieder betont, dass die Krim auf diplomatischen Wege und nicht durch einen militärischen Konflikt zurückgewonnen werden würde. Während einer Pressekonferenz im August wiederholte der ukrainische Präsidialbeauftragte für die Krim Izet Hdanov, dass die Ukraine keine militärischen Pläne für die Rückeroberung der annektierten Halbinsel habe.

„Wir müssen mit allen staatlichen Institutionen bei der Umsetzung von Sanktionen gegen die Krim zusammenarbeiten, um die Krim für den Besatzer zu verteuern. Wir haben keine Pläne, die Krim militärisch zurückzuerobern. Aber der Präsident der Ukraine hat eine Entscheidung getroffen, um den Druck auf den Aggressor zu erhöhen“, sagte Hdanov.

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Poroschenko geht davon aus, dass Kiew die Kontrolle über die Halbinsel durch diplomatische Mittel wiederherstellen wird.

„Da Russland die Krim eilig militarisiert, sowjetische Basen wiederherstellt und die Krim zu einer Insel der Unfreiheit macht, sollten wir alle internationalen Rechtswege nutzen, um die Krim in eine unerträgliche Belastung für Moskau zu verwandeln“, sagte er.

Das ukrainische Verteidigungsministerium hat wiederholt erklärt, dass es Russland ist, das seine militärische Präsenz auf der annektierten Krim verstärkt und damit eine Bedrohung für die südlichen Regionen des ukrainischen Festlandes darstellt. Nach Angaben der Vorsitzende des Parlamentarischen Ausschusses für Nationale Sicherheit der Ukraine, Iryna Fryz, hat Russland seit der Annexion der ukrainischen Halbinsel seine militärische Präsenz auf der Krim fast verdreifacht.

StopFake hat bereits mehrfach frühere russische Fälschungen entlarvt, die behaupten, dass die Ukraine Sabotageaktionen und Sondereinsätze auf der Krim geplant habe. Alle diese Behauptungen haben sich als Unwahrheiten herausgestellt.